Aufklärung ( 1720-1785)
Was versteht man unter " Aufklärung " ? oder was ist " Aufklärung " ?
Immanuel Kant versuchte den begriff zu erklären , er tat dies mit den Worten "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit "
Im Alltag versteht man darunter das Bestreben, durch den Erwerb neuen Wissens Unklarheiten zu beseitigen, Fragen zu beantworten und Irrtümer zu beheben.
Der Begriff " Aufklärung lässt sich auch noch so erläutern : Die Aufklärung ist eine seit dem 17. Jahrhundert vorherrschende, gesamteuropäische Bewegung der Rationalität und Humanität. Der Begriff Aufklärung steht als Epochenbezeichnung der deutschen Literaturgeschichte, die Empfindsamkeit und Sturm und Drang mit einschließt.
Weltbild : Im 18. Jahrhundert spricht man vom Anbruch der Moderne. Spannungen zwischen dem Bürgertum und dem Adel wuchsen. Das Bürgertum akzeptierte nicht mehr die gottgegebene Vorherrschaft der Adligen, sondern stellte einen eigenen Selbstbestimmungsanspruch. Die Bürgerlichen beriefen sich auf die Vertreter der Aufklärung, die für eine Herrschaft der Vernunft eintraten.
Der Historische Hintergrund: Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Deutsche Reich in viele Territorien zersplittert. Das luxuriöse Hofleben vieler Kleinstaatfürsten wurde meist von den Bürgern unterhalten.
Das Ziel der Aufklärung war es eine allseitige selbständige Entwicklung des Geistes zu erreichen.
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Merkmale der Aufklärung:
- toleranz gegenüber anderer Religionen
- neues Selbstwertgefühl - Weisheit und Denkfähigkeit - Freiheit und Autonomie - Unabhänigkeit - Innovation für Neues - Abschaffung der Tragödie
Die Lyrik der Aufklärung:
- Mittelpunkt war nicht mehr der Lob der Fürsten sondern das bürgerliche Leben# - große Formenvielfalt => sie reichte von Gedankenlyrik, Lehrgedichten über Oden und Hymnen bis zu Balladen.
Der TanzbärEin Tanzbär war der Kett entrissen, Kam wieder in den Wald zurück, Und tanzte seiner Schar ein Meisterstück Auf den gewohnten Hinterfüßen. »Seht«, schrie er, »das ist Kunst; das lernt man in der Welt. Tut mir es nach, wenns euch gefällt, Und wenn ihr könnt!« »Geh«, brummt ein alter Bär, »Dergleichen Kunst, sie sei so schwer, Sie sei so rar sie sei! Zeigt deinen niedern Geist und deine Sklaverei.« Ein großer Hofmann sein, Ein Mann, dem Schmeichelei und List Statt Witz und Tugend ist; Der durch Kabalen steigt, des Fürsten Gunst erstiehlt, Mit Wort und Schwur als Komplimenten spielt, Ein solcher Mann, ein großer Hofmann sein, Schließt das Lob oder Tadel ein? Gotthold Ephraim Lessing
Literarische Formen:
- bürgerliches Trauerspiel ( ist eine Form des Dramas im 18. Jahrhundert ) - Fabel ( ist eine kurze epische Erzählung in Vers- oder Prosaform mit lehrreichem Inhalt ) - Lehrgedicht ( ist Gedankenlyrik mit aufklärendem, lehrhaftem und moralischem Inhalt )
Die Rolle der Kunst : - um die neuen Ideen zu verbreiten benutze man die Kunst anfangs, da viele nicht lesen konnten und nicht gebildet waren konnte man so die breite masse ansprechen
-außerdem regt die kunst verstand, sinne und genuss an so konnte man dem volk seine botschaft besser beibringen
- da das volk sich an seine unmündigkeit gewöhnt hatte , war die aufklärung für sie sehr irritierend und so konnte man die botschaft in netten bildern verpacken
Autoren und Werke:
1729 - 1781 Gotthold Ephraim Lessing - Nathan der Weise (bekanntestes Werk) Handlung: Der junge Händler Nathan wird vor Probleme gestellt die er mit logischen Denken löst. Dabei wird er unteranderem vom Sultan Saladin geprüft.
- Emilia Galotti Weitere Autoren: Johann Christoph Gottsched (Versuch einer kritischen Dichtkunst)
Immanuel Kant ( Über die verschiedenen Rassen der Menschen)
Video zur Aufklärung: ( Immanuel Kant)
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Kurzinfo zu Gotthold Ephraim Lessing
Kamenz 1729 - Geboren
Braunschweig 1781- Gestorben
Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 als Kind einer Pastorenfamilie in Kamenz geboren. Nach seinem Schulbesuch in Kamenz und Meißen studiert Lessing ab 1746 Theologie und Medizin in Leipzig, bricht aber 1748 sein Studium ab, um nach Berlin zu gehen. Dort arbeitet er als Rezensent und Redakteur, widmet sich aber daneben schon intensiv dem Schreiben von Stücken.
Gotthold Ephraim Lessing nimmt sein Studium wieder auf und erlangt 1752 die Magisterwürde.
1755 kehrt Gotthold Ephraim Lessing nach Leipzig zurück, um schon ein Jahr später wieder nach Berlin zu gehen. Dort veröffentlicht Lessing zusammen mit seinem Freund Medelssohn und Friedrich Nikolai Briefe zur neuesten Literatur.
Lessing, der sich mehr und mehr der Literatur widmet und nun in Berlin als freier Schriftsteller lebt, wird 1767 Dramaturg und Berater am Hamburger Nationaltheater. Dort wird auch Lessings Stück "Minna von Barnhelm" uraufgeführt.
Im Hamburg lernt Gotthold Ephraim Lessing auch seine spätere Frau Eva König kennen. In der Zeit in Hamburg entstehen die "Hamburgischen Dramaturgien".
Nachdem das Hamburger Nationaltheater aus finanziellen Gründen 1770 schließen muss, geht Lessing nach Wolffenbüttel und arbeitet dort als Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek.
Dort übersetzt Lessing das hochmittelalterliche Werk "Schedula diversarum artium" des Theophilus Presbyter, das er 1774 unter dem Titel "Vom Alter der Ölmalerey aus dem Theophilus Presbyter" herausgibt.
1772 schreibt er sein Stück "Emilia Galotti". 1776 heiraten Lessing und Eva König. Der Ehe aber ist nur kurzes Glück gegönnt: 1777 stirbt ihr neugeborener Sohn, wenige Wochen später stirbt auch Eva am Kindbettfieber. Trotz des sich verschlechternden Gesundheitszustandes schliesst Gotthold Ephraim Lessing seine Arbeit an seinem letzten Stück "Nathan der Weise" 1779 ab.
Am 15. Februar 1781 stirbt Lessing an einem Hirnschlag in Braunschweig.
Quellen :
home.arcor
geschichtslehrerin
Von Fabian Brunner und Maximilian Rostek
Zum Schluss ist noch zu sagen ! Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! -- Immanuel Kant
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